Berlin-Mitte

Das Zentrum der Hauptstadt

Stadtteile

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  • Friedrichstadt
    Friedrichswerder
    Luisenstadt
    Oranienburger Vorstadt
  • Rosenthaler Vorstadt
    Spandauer Vorstadt
    Spreeinsel
    Stralauer Vorstadt

 

„Wo wohnst du?" - "In Mitte."

Danach zieht das Gegenüber meist die Augenbrauen hoch und murmelt Anerkennendes. Der Berlin-Mitte-Bewohner kennt das. Berlin-Mitte ist eben der bekannteste Stadtteil der deutschen Hauptstadt und in der ganzen Welt Botschafter für die neue, offene und kulturell vielfältige Bundesrepublik.

Berlin-Mitte darf nicht mit jenem Berlin-Mitte verwechselt werden, das aus der Verwaltungsreform von 2001 entstand und zu dem auch die Bezirke Wedding und Tiergarten gehören. Wir sprechen nur von der wirklichen Mitte, vom geschichtlich verbrieften Zentrum Berlins, das bis zum Fall der Berliner Mauer unbeachtet am Rand der DDR-Hauptstadt lag. Der Bezirk Berlin-Mitte wurde erst 1920 gegründet und er vereint mehrere Kieze und Quartiere. Zu Berlin-Mitte zählen die Fischerinsel, die Museumsinsel, Alt-Berlin und das Nikolaiviertel, Friedrichswerder, Dorotheenstadt, Friedrichstadt, Luisenstadt, die Stralauer Vorstadt, der Alexanderplatz, die Spandauer Vorstadt mit dem Scheunenviertel, die Friedrich-Wilhelm-Stadt, die Oranienburger Vorstadt und die Rosenthaler Vorstadt. Zu Berlin-Mitte gehören auch der Prachtboulevard Unter den Linden, der Pariser Platz mit dem Brandenburger Tor, die Hackeschen Höfe, die Friedrichstraße, die Torstraße, der Dom, der Fernsehturm, das Rote Rathaus, der Gendarmenmarkt, viele bedeutende Museen der Stadt und auch die spektakuläre Gedenkstätte für die ermordeten Juden des Dritten Reichs: das Holocaust-Mahnmal.

Mitte ist Regieren

Hier wohnen fast alle, die regieren, die Regierung beobachten oder die Regierung beeinflussen. Der Reichstag ist nahe, auch Kanzleramt, Abgeordnetenhaus, Medienanstalten und Hauptbahnhof. Selbst die Kanzlerin wohnt in Mitte – in einem kleinen Haus nahe der Museumsinsel.

Mitte ist Ausgehen

Die besten Restaurants findet man in der und um die Torstraße. Manche Lokale wie das Grill Royal, der Pauly Saal, das Bandol sur Mer, das The Grand oder das extrem angesagte Restaurant Cordo (ehemals Cordbar) besitzen Kultstatus, und um einen der begehrten Tische zu bekommen, muss man Tage im Voraus reservieren. In Mitte residieren auch ein paar der coolsten Bars Berlins. Etwa das legendäre „Tausend“. Oder das Reingold und das Buck and Breck, wo einer neuen, sehr konzentrierten Cocktailkultur nachgegangen wird. Erwähnenswert sind auch die lockere Amano Bar im gleichnamigen Hotel und die Absacker-Institution „Bravo", ein kleines, ehemaliges Imbiss-Lokal, in dem man bis spätnachts eng zusammensteht und wartet, was oder wen der Abend noch so bringt.

Mitte ist Geschichte

In Berlin-Mitte stehen die Regierungsbauten vieler Epochen. Doch der Bezirk hält mit diesen Gebäuden auch etwas Einzigartiges gefangen, nämlich hundert Jahre Aufstieg, Niedergang, Teilung und Neuanfang. Berlin ist eine von der Geschichte arg gebeutelte, ja eigentlich geschundene Stadt. Aber Berlins Mitte glänzt gerade deswegen so hell, weil Berlin erst seit wenigen Jahren jene Vision erfüllt, die eine andere Berliner Generation in den wilden 1920er Jahren begonnen hatte: Ein weltoffenes, liberales, geschäftiges und auch etwas protziges Berlin – aber immer mit einem zwinkernden Auge. 

 

 

Berlin-Mitte ist nicht groß. Dennoch stehen hier fast alle Gebäude aus der Zeit der Friedrichs und Wilhelms – jene Könige und Kaiser, die die Metropole der Preußen zusammenzimmerten. Nach deren Ende kamen die Weimarer Republik und jene aufgeladene und lebenshungrige Mitte, die man heute noch in „Clärchens Ballhaus" nachvollziehen kann, wo die Nostalgie der Moderne widersteht. In Mitte stehen aber auch Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurden nicht abgerissen und auch nicht umgebaut. Berlin verarbeitet seine Vergangenheit und versteckt sie nicht. Auch das ist typisch für Mitte. Doch es gibt eine Ausnahme: Dort, wo einst der Palast der Republik stand, wird jetzt das alte Stadtschloss wiederaufgebaut.

Mitte ist Kultur

In und um den Schiffbauerdamm stehen zwei der bedeutendsten Theater des deutschsprachigen Raums: das Berliner Ensemble und das Deutsche Theater. Auch die Volksbühne und das Maxim-Gorki-Theater befinden sich in Mitte. Ebenso die Staatsoper Berlin. Ein Publikumsmagnet ist auch die Komische Oper Unter den Linden. Die Museen in Mitte sind legendär. Auf der Museumsinsel stehen unter anderem das Neue Museum mit der Büste der Nofretete, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum, das vor allem für seine Skulpturen bekannt ist, und das Pergamonmuseum mit spektakulären Funden aus Vorderasien und der Antike.

Mitte ist Wohnen

Man wohnt gerne in Mitte. Entweder im ruhigen Viertel um den Schiffbauer Damm, das sich bis zum Karlsplatz zieht. Oder im lebendigen Scheunenviertel, das bei der Alten Schönhauser Straße endet, wo angesagte Modeläden zum Shoppen einladen. Wohnungen sind heiß begehrt in Mitte, die Mieten hoch, Immobilien eine sichere Investition. In Mitte gibt es auch einige Straßenzüge, die völlig in sich ruhen, etwa die wunderschöne Sophienstraße oder das Viertel um Steinstraße, Mulackstraße und Gormannstraße. Derartige Rückzugsgebiete kennt keine andere europäische Metropole.

„In der Mitte von allem" – nirgendwo passt dieser Spruch besser als in Berlin-Mitte. Wohl kein anderes Zentrum einer Weltstadt hat so viele unterschiedliche Quartiere, die zusammen ein stimmiges Bild ergeben, so viel Vielfalt auf wenig Raum, die sich ergänzt und deren Protagonisten sich nicht im Wege stehen.