Berlin-Kreuzberg
Szeneviertel mit multikulturellem Flair
Kreuzberger Nächte sind lang – der Gassenhauer aus den 1980er Jahren hat heute noch genauso Bestand wie damals. Kreuzberg zählt zu den Szenevierteln der Stadt mit einer etablierten Feierkultur. Rustikale Eckkneipen, schicke Clubs, gemütliche Cafés, außergewöhnliche Bars – in Kreuzberg gibt es nichts, was es nicht gibt.
Genauso vielfältig sind seine Einwohner. Hier leben Menschen jeder Fasson und Couleur, Neu- und Altberliner, Jung und Alt. Das macht Kreuzbergs Reiz aus. Nicht umsonst ist er einer der am dichtesten besiedelten Bezirke Berlins. Man lebt schön in Kreuzberg. Der Westen, gründerzeitlich geprägt und aufgewertet durch den Park am Gleisdreieck, gehört dabei zum städtebaulich attraktivsten Teil: Prächtige Häuser erzählen hier mit reich verzierten Fassaden von der Geschichte dieser Gegend. In ruhigen Seitenstraßen hat sich das Kopfsteinpflaster bis heute durchgesetzt und verleiht nostalgischen Charme. Und die Flaniermeile Bergmannkiez, im Volksmund der „Ku’damm Kreuzbergs“, begeistert mit seinen vielen Straßencafés, Restaurant und kleinen Läden.
Dieser westliche Teil, das „Kreuzberg 61“, kann aber auch grün und ruhig. Durch die im Süden angrenzende Hasenheide und das Tempelhofer Feld ist es nicht weit bis zur vielgerühmten Nacherholung. Jung und Alt finden sich hier zusammen, ganze Familienfeste werden hier unter freiem Himmel gefeiert.
Einen aufregend wilden Charakter hat der Bereich nördlich des Landwehrkanals: der sogenannte SO 36. Zwischen Moritzplatz und Görlitzer Park geht es nicht nur am 1. Mai sehr lebendig zu. Mindestens in der Oranienstraße kann man ständig etwas erleben und das Nacht- und Kulturleben genießen. Wer den Trubel liebt, der bleibt im SO 36.
Wer – aus welchem Grund auch immer – einmal raus will aus Kreuzberg, hat die freie Wahl. Diverse U-Bahn-Linien, zahlreiche Busse und eine S-Bahn-Linie sorgen für eine ausgezeichnete Verkehrsanbindung an den Rest Berlins. Die U-Bahn-Linie 1 verläuft dabei übrigens auf der ältesten U-Bahn-Strecke Berlins – und obwohl der Name „Untergrundbahn“ etwas anderes vermuten lässt, fährt sie tatsächlich in großen Teilen oberirdisch.
Die gute Verkehrsanbindung sorgt aber auch dafür, dass viele Menschen nach Kreuzberg kommen – etwa zu Deutschlands beliebtester Dönerbude. Drei Stunden anstehen sind hier keine Seltenheit. Aber auch das zeichnet Kreuzberg aus. Man lebt halt gerne hier – auch wenn man auf der Straße warten muss.