Frankfurt: Die heimliche Hauptstadt

Frankfurt: Die heimliche Hauptstadt

Frankfurt ist eine der reichsten und produktivsten Metropolen Europas und wirkt nicht selten wie die heimliche Hauptstadt Deutschlands. Seit den 1990er Jahren ist die Stadt am Main unter den Top 3 im Ranking der Standorte für internationale Unternehmen. Speziell im Finanzbereich hat sich Frankfurt einen Namen gemacht: Zahlreiche Finanzunternehmen haben hier ihren Sitz und auch die Deutsche Börse und die Europäische Zentralbank prägen Frankfurts Bild als internationale Finanzmetropole.

Doch auch viele andere Unternehmen haben ihren Hauptsitz in der Stadt am Main. Von Kreativwirtschaft und Telekommunikationsunternehmen über die Biotech- und Pharmaindustrie bis hin zur Immobilienbranche und dem Automotivebereich haben sich zahlreiche weltweit agierende Unternehmen in Frankfurt angesiedelt. 

International renommiert ist Frankfurt auch als eine der ältesten Messestädte der Welt. Mit bedeutenden Fachmessen wie der Internationalen Automobilausstellung, der Frankfurter Buchmesse und der Ambiente als größte Konsumgütermesse der Welt ist die Messestadt jedes Jahr Anlaufpunkt für rund 2,4 Millionen Besucher.

 Internationales Drehkreuz

Für die Unternehmen wie auch für Frankfurts Funktion als internationale Messestadt sind die zentrale Lage der Stadt mit der guten Infrastruktur und die hervorragende internationale Anbindung entscheidende Faktoren: Mit einem der größten Flughäfen Europas hat sich Frankfurt längst als bedeutendes internationales Drehkreuz etabliert.

Über 60 Millionen Passagiere und mehr als zwei Millionen Tonnen Fracht werden am Frankfurter Flughafen im Jahr bewegt. An der größten Arbeitsstätte Deutschlands arbeiten rund 80.000 Menschen in gut 500 Unternehmen, davon allein rund 20.000 Menschen beim Betreiber Fraport.

Eine Drehscheibe ist Frankfurt auch auf lokaler Ebene. Gut 724.000 Einwohner hat die Stadt am Main – und verzeichnet dabei über 656.000 Arbeitnehmer. Da die über 50.000 Unternehmen in Frankfurt mehr Arbeitsplätze bieten, als allein mit Frankfurtern zu besetzen wären, pendeln jeden Tag über 350.000 Arbeitnehmer von auswärts in die Stadt. Dass die Zahl der Pendler wächst, liegt zum einen an dem großen Arbeitsangebot der Stadt, zum anderen gehört Frankfurt beim durchschnittlich gezahlten Gehalt zu der Spitzengruppe der deutschen Städte.

 Kunst und Kultur

Doch nicht nur wirtschaftlich ist Frankfurt stark. Die Geburtsstadt Johann Wolfgang von Goethes, in der weit über deutsche Grenzen hinaus bekannte Dichter wie Heinrich von Kleist, Friedrich Schiller und Gottfried Benn lebten, präsentiert sich mit einer Vielzahl an kulturellen Angeboten.

So zählt beispielsweise die Oper Frankfurt, an der jedes Jahr rund 180 Aufführungen stattfinden, zu den bedeutendsten Opernbühnen Europas und zahlreiche Theater bieten ein breites Spektrum an Vorstellungen. Über hundertmal jede Woche hebt sich auf den rund 25 Bühnen der Mainmetropole der Vorhang: Opern, Musicals, Varieté, Kabarett, Tanz, Shows, Operetten – auf den Frankfurter Bühnen gibt es wohl nichts, das es nicht gibt. 

 

Museumsstandort Frankfurt

Mehrere Dutzend Galerien beschäftigen sich mit den verschiedenen Bereichen der Kunst und auch bei Museen hat Frankfurt viel zu bieten: An dem einzigartigen Museumsufer – einem der wichtigsten Museumsstandorte Deutschlands – reiht sich direkt am Main über eine Länge von über 1,5 Kilometern eine Vielzahl von Museen aneinander. Hier findet auch eines der wichtigsten und größten Kunst- und Kulturfestivals Europas statt: Das Museumsuferfest lockt jedes Jahr am letzten Augustwochenende bis zu drei Millionen Besucher an das Mainufer. Und auch in der Frankfurter Altstadt, dem zweiten großen Museumsstandort der Stadt, sind zahlreiche renommierte Museen und Ausstellungshäuser zu finden – geplant und gebaut von international renommierten Architekten wie Oswald Mathias Ungers und dem New Yorker Richard Meier.

 Leben in der Metropole

Ein breites Kulturangebot und eine überaus starke Wirtschaftskraft machen Frankfurt als Wohn- und Arbeitsort attraktiv. Man ist hier am Puls der Zeit – aber nicht im Stress der Megastädte. Das weltbekannte Finanzzentrum vereint die bürgerliche Immobilienpracht auf dem Römerberg mit der imposanten Skyline moderner Hochhausarchitektur. Zwischen Weltstadtflair und gemütlicher Behaglichkeit liegen hier oft nur ein paar Schritte. Die belebten Straßen des Bankenviertels wechseln sich ab mit engen Gassen mit Fachwerk und Apfelweinschenken und mit einer der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands – es sind diese Gegensätze, die Frankfurt auszeichnen.

 

Anziehende Gegensätze

Die Gegensätze, die Frankfurt ausmachen, treffen auch beim Wohnen aufeinander. Während einige Stadtteile mit prächtigen Gründerzeithäusern imposanten Charme versprühen, bestehen andere durch ihren modernen und lebendigen Charakter. Diesen speziellen Charme schätzen die Bewohner. Ende 2015 lebten über 724.000 Menschen in der Mainmetropole – knapp 16.000 mehr als im Vorjahr. Jeden Tag verzeichnet die Stadt im Schnitt rund 44 neue Frankfurterinnen und Frankfurter. Dabei wird Frankfurt immer internationaler: Rund 180 Nationen leben hier zusammen, fast jeder dritte Frankfurter hat keinen deutschen Pass. 

 Grün und Abwechslungsreich

So unterschiedlich die Stadt ist, so gut lebt es sich in Frankfurt. Die Innenstadt mit der Alten Oper am Opernplatz, den exklusiven Boutiquen in der Goethestraße, den gastronomischen Highlights der Fressgass, der historischen Altstadt mit dem weltbekannten Römer und der beliebten Kleinmarkthalle ist dank der kurzen Wege in der Mainmetropole schnell erreicht. Und während das Bahnhofsviertel mit ausgeprägter Partyszene und abwechslungsreichem Nachtleben lockt und eine bunte Vielfalt bietet, ist das Westend mit seiner Lage zwischen Palmengarten und Opernplatz und mit seinen historischen Villen und dem Grüneburgpark perfekt zum Joggen und Flanieren. 

Rund ein Zehntel des Stadtgebiets besteht aus Wasserflächen und Erholungsgebieten wie Parks: Stadtwald, Grüngürtel und exotischer Palmengarten sowie über 50 Seen, Teiche und Tümpel von zuweilen ungeahnter Idylle laden die Bewohner zu entspannenden Stunden im Freien ein. Ungeschlagener Champion beim Thema Naherholung dürfte aber der Main sein, der Hauptstrom der Stadt, durch den Frankfurt überhaupt erst entstanden und groß geworden ist: Sommer wie Winter lädt er zu Sport und Entspannung ein und lockt mit seinen unzähligen Cafés und Restaurants sowie der gepflegten Uferpromenade nicht nur bei Sonnenschein zahlreiche Besucher an.

Nachgefragter Immobilienmarkt

Schaut man sich die zahlreichen Stärken und Besonderheiten Frankfurts an, wundert es nicht, dass die Nachfrage nach Wohnungen in Frankfurt groß ist. Das Angebot allerdings ist knapp: Der marktaktive Leerstand, also Wohnungen, die tatsächlich sofort oder innerhalb weniger Monate vermietbar wären, lag Ende 2014 in der Mainmetropole bei gerade einmal 0,6 Prozent und befindet sich damit seit 2006 in einem kontinuierlichen Sinkflug. Denn der Wohnungsneubau hinkt dem immer weiter steigenden Bedarf durch die kontinuierlichen Zuzüge weit hinterher. Dementsprechend gewinnen Immobilien stetig an Wert und die Wohnungspreise klettern immer weiter in die Höhe: Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Mieten für Wohnungen im April 2016 rund 7,8 Prozent höher. Noch deutlicher fällt die Steigerung bei Eigentumswohnungen aus: Sie liegt bei Neubauobjekten bei 16,2 Prozent und bei Bestandsbauten sogar bei 22,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

 

Knappes Angebot

Da Bauland in der Stadt knapp ist und Frankfurt auch in den kommenden Jahren immer weiter wachsen wird, ist kein Ende dieses Trends absehbar: Für 2030 erwarten Statistiker einen Anstieg der Einwohnerzahl auf 810.000 Personen, 2040 sollen es rund 830.000 Frankfurter sein und bereits 2018 dürfte die Mainmetropole die Schwelle von 750.000 Einwohnern überschreiten. Eine Entwicklung, die nicht verwundert: Laut einer aktuellen Studie von Ernst & Young belegt Frankfurt Rang 4 bei der Frage nach der attraktivsten Stadt Europas – vor Metropolen wie Amsterdam, Barcelona und Madrid.

Die wachsende Nachfrage nach Immobilien und das knappe Angebot machen Frankfurt auch für Investoren interessant. Da das Frankfurter Preisniveau trotz der steigenden Tendenz noch immer unter dem anderer Metropolen liegt, wächst insbesondere das Interesse ausländischer Investoren, die attraktive Anlagemöglichkeiten suchen. Frankfurt profitiert dabei auch von der Stabilität des Investitionsstandorts Deutschland: In Europa ist Deutschland das Land mit den meisten Einwohnern und dem höchsten Bruttosozialprodukt und konnte sich auch in Krisenzeiten als starke Wirtschaftskraft behaupten. Das stärkt den Investitionsstandort Frankfurt und verspricht auch für die Zukunft aussichtsreiche Immobilieninvestments in dem weltbekannten Finanzzentrum am Main.